Meilen
Beschrieb
Der Bauplatz liegt im morphologisch durch Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser geprägten Bebauungsstruktur bergseitig zum See und zur Eisenbahn. Das vorgeschlagene Gebäudevolumen erhält durch seine Abstufungen im Grundriss und im Schnitt eine feingliedrige Proportionierung.
Der Haupteingang mit den angrenzenden Räumen Windfang, Schleuse und Warteraum sind zentral im Gebäude angeordnet. Die Gerichtssäle sind gleichwertig im Erd- und Obergeschoss verteilt. Der publikumsintensive grösste Gerichtssaal befindet sich neben dem Haupteingang. Die kleineren Gerichtssäle sowie die Besprechungszimmer befinden sich im Obergeschoss. Die Raumschichten vor den Haupträumen dienen dem räumlichen Übergang von den Erschliessungsflächen zu diesen Räumen und sind als Wartenischen für die Besucher ausgebildet. Das Erschliessungskonzept funktioniert so, dass die verschiedenen Nutzergruppen getrennte Wege und Zugänge zu den geforderten Räumen erhalten. Sämtliche Gerichtssäle können sowohl von der Publikumsseite sowie auch von der Personal- und Gefangenenseite unabhängig voneinander betreten werden.
Die zenitale Belichtung der Haupttreppe schafft die räumliche Verbindung des Erd- und Obergeschosses. Die Gerichtssäle werden alle zweiseitig belichtet. Als Einblickschutz dient die vorgelagerte feingliedrige Fassadenstruktur. Durch die Wahl der Fassadenmaterialien wird eine zurückhaltende repräsentative Wirkung erreicht. Der Vorbau und der Sockel sind aus Sichtbeton. Die in zurückhaltendem Dunkelbraun gehaltene vertikale Fassadenverkleidung besteht aus eloxierten Aluminium-Profilen.
Beteiligte
Osterhage Riesen Architekten Zürich, Jan Osterhage, Philipp Riesen